Brücken oder Krone
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Brücke oder Krone
Brücken
Brücken stellen eine Form des Zahnersatzes dar, die sicher jeder Patient zumindest dem Namen nach kennt. Was verbirgt sich aber genau dahinter? Brücken kommen dann zum Einsatz, wenn ein kompletter Zahn verlorengegangen ist. Der Zahnersatz überspannt im Prinzip die entstandene Lücke und stellt auf diese Weise die Kaufunktion wieder her. Parallel dazu hat die Brücke natürlich auch eine kosmetische Aufgabe, da sie die sichtbare Lücke schließt. Weitaus wichtiger ist jedoch die Tatsache, dass sich durch den Einsatz der Brücke eine Gebissdeformation verhindern lässt. Bleibt die Lücke nach der Zahnextraktion unbehandelt, kann sich das gesamte Gebiss verschieben.
Damit der Zahnersatz dem Träger im Alltag keine Probleme bereitet, seine Aufgabe aber jederzeit erfüllen kann, muss die Brücke individuell angepasst werden. Dazu fertigt der Zahnarzt nach Behandlung der Pfeilerzähne, die die Brücke tragen sollen, eine Abformung. Nach diesem Vorbild fertigt das Dentallabor die individuelle Brücke.
Fixiert wird eine Brücke an zwei sogenannten Pfeilerzähnen, die links und rechts der Lücke liegen. Damit der Zahnersatz gut sitzt, Halt hat und die zukünftigen Belastungen aushält, werden die Pfeilerzähne bearbeitet, in der Regel also angeschliffen. Neben den oft eingesetzten Klebebrücken, die auf die Pfeilerzähne mithilfe einer Klebeverbindung appliziert werden, kommen auch sogenannte Tangetial- und Schwebebrücken in der Zahnmedizin zum Einsatz. Als Material dienen Metalllegierungen und Keramik. Letztere Brücken sind aufgrund ihrer hohen Bioverträglichkeit empfehlenswert, aber auch teurer. Oft werden gerade im Bereich der nicht sichtbaren Zähne günstigere Brücken aus Metall eingesetzt. Sichtbarer Zahnersatz wird dagegen oftmals verblendet und der Zahnfarbe angepasst.

Brücke oder Krone ©iStockphoto/seb_ra
Krone
Kronen kommen an vielen Stellen in der Zahnmedizin zum Einsatz. Das Ziel der Überkronung besteht darin, dass die Krone einen Teil des Zahns ersetzen soll, wenn der sich partiell retten lässt. Ursachen für eine entsprechende Schädigung der Zahnsubstanz gibt es zahlreiche – Unfälle oder Karies sind nur wenige von vielen Gründen. Solange jedoch die Wurzel und der untere Teil des Zahns erhalten bleiben, kann der Zahn mithilfe einer Krone gerettet werden. Im Gegensatz zur Brücke müssen keine Zähne gezogen werden.
Wie aber läuft die Behandlung bis zum Einsetzen der fertigen Krone ab? Zuerst einmal muss der behandelnde Zahnarzt die Krone des beschädigten Zahns abschleifen, bis eine konische Form entsteht. Erst im Anschluss an diesen Schritt kann das Modell entstehen, mit dessen Hilfe im Dentallabor die Krone angefertigt wird. Dabei geht es nicht nur um die betroffene Zahnreihe: Auch von der gegenüberliegenden Zahnreihe muss eine Abformung erstellt werden, da die Krone genau zu den Zähnen im gegenüberliegenden Kiefer passen muss.
Welche Form die Krone am Ende hat, hängt auch davon ab, wie schwer der betroffene Zahn in Mitleidenschaft gezogen ist. Bleibt nur die Zahnwurzel erhalten, greift die Zahnmedizin zu sogenannten Stiftkronen. Hierbei handelt es sich genau genommen eigentlich um eine Hybrid-Variante zwischen Krone und Implantat. Die Krone als Zahnersatz sitzt auf einem Stift, der im Vorfeld in die Zahnwurzel implantiert worden ist. Neben Keramik, die im Frontbereich zum Einsatz kommt, ist ein erheblicher Prozentsatz der Kronen nach wie vor aus Metalllegierungen, die sich unter kosmetischen Gesichtspunkten verblenden und der Zahnfarbe anpassen lassen. Die Kosten von Überkronungen richten sich danach, wie viel vom betroffenen Zahn noch vorhanden ist und welches Material bevorzugt wird. Die wohl teuerste Variante derzeit ist die Goldkrone, die natürlichste Variante ist die Vollkeramikkrone. Kronen mit Kunststoff-Verblendung sind zwar ein wenig kostengünstiger, halten aber nicht so lange wie Kronen aus Keramik oder Gold.